Mittels eines chirurgischen Eingriffes können die Folgen einer Kehlkopflähmung bei Hund und Katze erfolgreich behandelt werden:
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Als erste Anzeichen einer Kehlkopflähmung werden oft eine Stimmveränderung (heiseres Bellen), Würgen oder Husten vor allem nach Futteraufnahme beobachtet. Weitere Symptome sind Konditionsschwäche und eine zunehmend erschwerte Atmung. Da der Krankheitsprozess sehr langsam über Monate bis Jahre voranschreitet, treten die Symptome sehr schleichend auf.
Dem Tierbesitzer fällt die Krankheit oft erst auf, wenn sein Tier ungewohnte Atemgeräusche zeigt. Zu diesem Zeitpunkt ist die Erkrankung oft schon weit fortgeschritten. Gerade bei Aufregung, Hitze oder Anstrengung kann es dann zu starker Atemnot mit Zyanose (Blauverfärbung) der Maulschleimhäute und sogar zum Kollaps mit Bewußtlosigkeit kommen. Leider wird die Kehlkopflähmung häufig nicht erkannt. Oft werden die erkrankten Tieren irrtümlicherweise gegen Herzerkrankungen behandelt.
Eine Operation ist die Behandlungsmethode der Wahl. Bei dem Eingriff (Lateralisation des Aryknorpels) wird mittels nicht resorbierbaren Nahtmaterials einer der beiden sogenannten Aryknorpel, an dem jeweils eine Stimmfalte befestigt ist, nach außen gezogen und an einem anderen Kehlkopfknorpel (Cricoid oder Thyroid) fixiert. Mit dieser OP-Technik wird die jeweilige Stimmfalte gespannt und dadurch die Öffnung zwischen den Stimmfalten dauerhaft weitgestellt.
In der Folge bekommt der Tierpatient wieder deutlich besser Luft bei der Einatmung. Es reicht in den meisten Fällen aus, nur einen der beiden Aryknorpel zu operieren. Da die Anatomie im Bereich des Kehlkopfes komplex ist, wird dieser Eingriff von spezialisierten Kleintierchirurgen vorgenommen. Die Operation dauert etwa 30 Minuten, und in 90% der Fälle wird eine Beschwerdefreiheit erreicht. Das operierte Tier kann im Normalfall schon am selben Tag oder spätestens am Folgetag nach Hause entlassen werden.